Bundesnetzagentur prüft UKW-Markt

Der privatisierte Antennenmarkt für UKW-Übertragungen wird von circa 40 öffentlich-rechtlichen und weiteren privaten Sendern genutzt, die keine eigene Sende-Infrastruktur besitzen. Nach einem Preisstreit leitet die Bundesnetzagentur Untersuchungen ein.

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Bundesnetzagentur prüft UKW-Markt

(Bild: Hans Braxmeier)

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Von
  • dpa

Angesichts der Debatte um die Bezahlung von UKW-Übertragungen hat die Bundesnetzagentur nach einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung Prüfungen eingeleitet. Das Blatt zitierte in seiner Samstag-Ausgabe einen Sprecher, die Regulierungsbehörde prüfe "intensiv und mit Hochdruck, ob und inwieweit nach dem Verkauf der Antennen auf den UKW-Märkten die Erwerber dieser Antennen – insbesondere die Finanzinvestoren – künftig einer Marktregulierung unterliegen". Es würde gegebenenfalls auch der Veräußerungsprozess der Antennen mit in den Blick genommen.

Hintergrund ist, dass der Dienstleister Media Broadcast mit der Privatisierung des Antennenmarktes 2016 den Betrieb übernommen hat, dann aber das Geschäft an mehrere Investoren verkaufte. Daran hängen gut 40 öffentlich-rechtliche und private Sender, die ohne eigene Sende-Infrastruktur sind. Sie haben Sendernetzbetreiber wie etwa Divicon (Leipzig) oder Uplink (Düsseldorf) beauftragt. Diese wiederum müssen nun mit den Antennenbetreibern Mietpreise aushandeln. Das scheiterte bisher. Zuletzt hatten die Sendenetzbetreiber Media Broadcast mit der Fortführung des Übergangsbetriebs bis zum 30. Juni beauftragt.

(bme)