Mobilfunkabdeckung in Niedersachsen: Bürger geben 1600 Hinweise auf Funklöcher

Das niedersächsische Wirtschaftsministerium hat über sein Internet-Portal zum Melden von Funklöchern im Mobilfunknetz zahlreiche Rückmeldungen erhalten. Demnach gibt es große Lücken im Netz.

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Mobilfunk-Antennen

(Bild: dpa, Carsten Rehder)

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  • dpa

Eine Woche nach dem Start eines Internet-Portals zur Meldung von Funklöchern sind beim niedersächsischen Wirtschaftsministerium bereits 1600 Hinweise eingegangen. Die Meldungen über Lücken im Netz beträfen alle Mobilfunkanbieter und stammten bislang vor allem von Bürgern aus ländlichen Regionen, teilte das Wirtschaftsministerium der Deutschen Presse-Agentur mit.

Das Wirtschaftsministerium hatte in der vergangenen Woche auf seiner Website das neue Portal eingerichtet, um sich ein eigenes Bild über die Probleme bei der Mobilfunkversorgung zu machen. Bis zum 18. Mai soll die Aktion laufen. Die Landesregierung will die Ergebnisse dann auswerten und sie als Basis für weitere Verhandlungen mit den Telekommunikationsunternehmen nutzen.

"Offenbar stimmt die angegebene Netzabdeckung nicht immer mit der Realität draußen im Land überein", sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). Die Rückmeldungen über breite Lücken im Netz würden zeigen, dass ein klarer Handlungsbedarf bestehe.

Althusmann verwies auf das Vorhaben des Landes, bis 2022 im Rahmen des Masterplans Digitalisierung eine Milliarde Euro in den Ausbau schnellerer Netze und digitaler Projekte zu investieren. Einzelheiten des Plans will die Landesregierung bis spätestens September präsentieren.

Das Schließen von Funklöchern im deutschen Mobilfunknetz ist auch ein Anliegen der Bundesregierung. Die Bundesnetzagentur soll eine App bereitstellen, mit der Bürger Funklöcher melden können. (tiw)