Intel: Superlange Ruler-SSDs standardisiert

Die im vergangenen Jahr vorgestellten Ruler-SSDs von Intel sind nun von der SNIA als E1- und E3-SSDs standardisiert. Zudem kommen neue Größen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Intels Ruler-SSDs bekommen Erweiterungen
Lesezeit: 2 Min.
Von

Platz spielt eine große Rolle in Rechenzentren. Je weniger man davon für eine bestimmte Menge Speicherkapazität benötigt, desto geringer sind die Standkosten. Also versuchen die Hersteller, möglichst viel Speicher in die Racks zu quetschen. Intel hatte im vergangenen Jahr einen neuen Formfaktor dafür vorgestellt, damals als Ruler-SSD bezeichnet.

Dieser Formfaktor ist nun von der Storage Networking Initiative Association (SNIA), dem Standardisierungsgremium der Storage-Branche, standardisiert worden. Einen neuen Namen hat das Kind auch bekommen: Statt Ruler heißt es nun E1. Es gibt zwei Versionen, E1.L (long) und E1.S (short).

Hinzu kommt eine weitere Version mit dem gleichen Anschluss, die sich für horizontale Einschübe in Racksysteme eignet (E3). E1-SSDs sind wie gehabt 318,75 Millimeter lang und 38,4 Millimeter hoch, die kleineren E1.S-SSDs begnügen sich mit 111,5 Millimeter × 31,5 Millimeter. E1.S-SSDs kommen wohl ohne das lange Aluminiumgehäuse aus, dass den SSDs ursprünglich den Namen gegeben hatte.

E3-Laufwerke sind 76 Millimeter breit, sie können 104,9 oder 142,2 Millimeter lang sein. E3-Geräte dürfen bis zu 70 Watt aufnehmen, Geräte nach E1.L und E1.S müssen sich mit 40 beziehungsweise 12 Watt begnügen. Der Verbinder eignet sich nicht nur für SSDs, sondern etwa auch für DRAM – das Gen-Z-Konsortium, das eine neue Architektur für Server definiert, hat an der Spezifikation mitgearbeitet.

Da SSDs und Festplatten nicht ausfallsicher sind, müssen sie im laufenden Betrieb wechselbar, also von der Frontseite des Servergeäuses aus erreichbar sein. Der HPE-Manager Jonathan Hinkle zeigte auf dem Flash Memory Summit eine Berechnung, nach der gerade einmal 4 klassische 3,5-Zoll-Festplatten in ein 1U-Rack passen, die maximale Speicherkapazität beträgt demnach maximal 56 TByte.

Mit 15 Millimeter hohen 2,5-Zoll-Festplatten ergibt sich eine maximale Kapazität von 60 TByte. E1.S-Module fassen derzeit maximal 8 TByte, 36 solcher SSDs erreichen also eine Kapazität von 288 TByte. Die langen E1.L-Module sollen die vierfache Kapazität bereitstellen, benötigen jedoch eine Änderung der Servergehäuse. (ll)