Apple Music: "Langfristige Zusammenarbeit" mit Deutsche Grammophon

Das Klassik-Label erhält ein eigenes Forum bei Apples Musik-Streaming-Dienst, auch komplette Opern werden dort als “Videoalben” bereitgestellt.

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Apple Music

(Bild: dpa, Sebastian Kahnert)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apples Musikstreaming-Dienst will weitere Klassik-Hörer für sich gewinnen: Das altgediente Klassik-Label Deutsche Grammophon hat eine "langfristige Zusammenarbeit" mit Apple angekündigt. Man wolle einem "globalen Publikum" klassische Musik näherbringen, wie das zu Universal Music gehörende Label mitteilte.

Deutsche Grammophon erhält dafür ein eigenes Forum bei Apples Streaming-Dienst. Dort sollen neben verschiedenen, regelmäßig aktualisierten Wiedergabelisten mit ausgewählten Werken aus dem Bestand des Labels auch Klassikradiostationen sowie Videoplaylists präsentiert werden. Deutsche Grammophon stellt bereits seit rund zwei Jahren ausgewählte Playlisten auf Apple Music bereit – die Kooperation mit Apple habe sich "positiv entwickelt", so das Label, deshalb wurde die Zusammenarbeit nun weiter ausgebaut.

Erstmals werden in Form von Video-Alben auch vollständige Aufzeichnungen von Opern über Apple Music zum Ansehen bereitstehen, heißt es in der Mitteilung. Den Anfang macht ein Aufführung von Gounods Roméo et Juliette bei den Salzburger Festspielen 2008.

Das Deutsche-Grammophon-Forum auf Apple Music.


2014 hatte Deutsche Grammophon noch versucht, einen eigenen Streaming-Abo-Dienst für klassische Musik zu etablieren, diesen gab es anfangs nur in Form einer iPhone- und iPad-App.

Anschließend gab das Label Empfehlungen mit dem Verweis auf die jeweiligen Werke bei Apple Music und Spotify – diese Empfehlungslisten führen inzwischen allerdings ins Leere, die kuratierten Wiedergabelisten sind derzeit nur über Apples Streaming-Dienst verfügbar.

Apple Music zählt über 50 Millionen Abonnenten, teilte Apple-Chef Tim Cook im Mai mit, zählte dabei neben zahlenden Kunden aber auch Nutzer mit, die sich noch in der kostenlosen Testphase befinden. In den vergangenen Monaten hat der Konzern die Bemühungen verstärkt, abgesprungene Nutzer mit einem weiteren Gratismonat zu einem Apple-Music-Abonnement zu locken. Spotify zählte im Mai bereits 75 Millionen Abo-Kunden. (lbe)