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Indie-Highlights: Ape Out und Gris sind die Geheimtipps der Gamescom

Zwischen all den Blockbustern gehen kleine Indie-Perlen leicht unter. Wir haben zwei Titel entdeckt, die mit ihrer Kunst und Spielmechanik überraschen.

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Indie-Highlights: Ape Out und Gris sind die Geheimtipps der Gamescom

Szene aus Gris

Lesezeit: 3 Min.

Der kleine Publisher Devolver ist immer für kleinere Spiele gut, die gegen den Mainstream schwimmen. In diesem Jahr stechen zwei Titel aus dem Programm heraus, die uns in Köln besonders aufgefallen sind.

Der erste Titel ist ein kunstvolles Plattformspiel, das Erinnerungen an Hits wie "Journey" und "Limbo" weckt: In "Gris" steuert der Spieler eine Fee durch eine wundervoll gezeichnete Landschaft voller bunter abstrakter Formen. Wie in Limbo kommt das Spiel komplett ohne Worte und Erklärungen aus. Der Spieler muss selbst entdecken, wie er die Hindernisse überwindet und fühlt sich anschließend umso schlauer, wenn er es geschafft hat. Mal muss er abwarten, bis sich Plattformen in die richtige Form verwandeln, ein anderes Mal leuchtende Kreise einsammeln, um gezeichnete Brücken und Portale zu aktivieren.

Gris und Ape Out (8 Bilder)

Gris

In Barcelona arbeiten zehn Künstler im Nomada Studio an diesem wunderschönen Plattformspiel.
(Bild: Devolver)

Die Grafik ist allerdings wesentlich farbenfroher als in Limbo. Die Entwickler aus dem Nomada Studio in Barcelona haben sämtliche Objekte und Formen per Hand gezeichnet, wodurch die Level in Gris wie Kunstwerke aussehen. Der Spieler kann die Umgebung in Ruhe erkunden, sterben kann seine Figur nicht. Ein Durchlauf soll laut der Entwickler rund 4 bis 5 Stunden dauern. Wer alle versteckten Bereiche erkunden will, kann ein paar Stunden dazurechnen.

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Wenn alles gut geht, erscheint Gris im Dezember für PCs und Nintendo Switch. Freunde sanfter Arthouse-Spiele sollten es nicht verpassen.

Hektischer geht es in "Ape Out" zu. Der Spieler steuert aus der Vogelperspektive einen Gorilla, der aus seinem Käfig ausbricht und auf dem Weg in die Freiheit jede Menge Wächter und Soldaten erledigen muss. Doch während diese mit Gewehren auf ihn schießen, kann er sie nur greifen, zum Schutz vor sich halten und wegschleudern. Das ist leichter gesagt als getan, denn der Affe darf nur zwei Treffer einstecken, bevor er den Ausgang erreicht. Beim dritten ist er tot und muss den Level erneut starten.

Ape Out verströmt eine ähnlich punkige Attitüde wie "Hotline Miami". Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad nicht so knallhart, da einem die Gegner meistens genügend Zeit lassen, um zu reagieren.

Die Räume, der Affe und die Soldaten sind nur als Silhouetten zu erkennen. Dazu spielt ein nervöser Jazz-Drummer, der seine Breakbeats passend zur Action auf dem Bildschirm variiert. Oft scheitert man erst wenige Meter vor dem Ziel, nachdem man sich mehrere Minuten durch das Labyrinth gekämpft hat. Da sich jedoch bei jedem Durchgang die Raumkonstellation ändert, kommt kaum Frust auf – jeder Anlauf ist eine neue Herausforderung.

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Das gesamte Spiel ist in vier Kapitel aufgeteilt, die je acht Level enthalten. Auf der ersten Stufe bricht der Affe aus dem Zoo aus flitzt durch enge Korridore. Danach geht es in Hochhäuser mit verschiedenen Etagen, in denen man Gegner aus dem Fenster werfen kann. Knackig wird es auf der Militärbasis, wenn die Soldaten mit Maschinengewehren Jagd auf ihn machen.

Ape Out besticht durch seinem Grafikstil, die fokussierte Spielmechanik und das hohe Tempo. Der New Yorker Gabe Cuzillo hat hier einen potentiellen Kulthit im Köcher, der noch in diesem Jahr für PCs und die Nintendo Switch erscheinen soll.

(hag)