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Gamescom-Eröffnung: Kulturgüter und Weltpremieren

Neben politischen Sympathiebekundungen für die Spielebranche gab es zur Messeeröffnung auch Neues von "Die Siedler" und den "Desperados".

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Gamescom-Eröffnung: Kulturgüter und Weltpremieren

Gruppenbild mit Mario: Felix Falk und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet flankieren Staatsministerin Doro Bär (Mitte)

(Bild: heise online/Kleinz)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Torsten Kleinz
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Bevor morgen das Publikum die Hallen flutet, haben am Dienstag die politischen Ehrengäste die Branchenleitmesse Gamescom in Köln eröffnet. Hatte im vergangenen Jahr noch Bundeskanzlerin Angela Merkel die Gamescom eröffnet, reisten in diesem Jahr Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an.

Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbandes Game, mahnte angesichts der im Koaltionsvertrag versprochenen Spiele-Förderung Eile an: "Unser Konzept haben wir vorgelegt - jetzt muss es bald losgehen." Der Vorschlag seines Verbandes: Die Bundesregierung soll einen Games-Fonds von 50 Millionen Euro finanzieren, mit dem nicht nur kulturell wertvolle Spiele und kleine Game-Entwickler gefördert werden sollen, sondern auch kommerzielle Blockbuster.

Digital-Staatsministerin Dorothee Bär hatte keine konkreten Zusagen im Gepäck, aber immerhin eine Weichenstellung: So soll das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für das Programm zuständig sein. "Wir werden ganz sicher die Förderung nun ganz schnell auf den Weg bringen", versicherte Bär in Köln .

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet stellte in Aussicht, dass sein Landesregierung die Spiele-Förderung verdoppeln wolle. Gleichzeitig verhandele sie mit der EU, um kommerzielle Spiele künftig mit Beträgen bis zu einer halben Million Euro unterstützen zu können. "Wir müssen dafür sorgen, dass die die in Deutschland entwickeln wollen, gleiche Chancen haben", erklärte er im Hinblick auf die extensive Förderung in Ländern wie Frankreich oder Finnland.

Zur Eröffnung der Messe kündigten die Publisher bereits erste Neuentwicklungen an. So stellte Ubisoft Blue Byte zum 25. Jubiläum der Erfolgsserie "Die Siedler" sowohl eine "enhanced Version" der ersten sieben Teile vor, die im Herbst erscheinen soll, als auch ein ganz neues Spiel, das im Frühjahr 2019 erscheinen soll.

17 Jahre nach der ersten Version hat THQ Nordic einen dritten Teil der "Desperados"-Reihe angekündigt. Das im Wilden Westen angesiedelte Strategiespiel wird von der Münchner Studio Mimimi Productions entwickelt und soll im kommenden Kahr erscheinen. Koch Media kündigte gleich eine ganze Reihe von Titeln an. Darunter sind das Open-World-Rennspiel "Dacar" und "Shenmue III".

Um das Interesse anzuheizen hat die Gamescom in diesem Jahr bereits zu Beginn 16 von 29 "Gamescom Awards" verliehen. Als bestes PC-Spiel konnte sich hier "Anno 1800" von Ubisoft durchsetzen. Auf der Playstation 4 gewann "Marvel's Spider-Man" die Auszeichnung und auf der XBox One "Ori and the Will of the Wisps". Den Preis für das beste Online Game erhielt "Call of Duty: Black Ops 4", während Electronic Arts mit "FIFA 19" die Trophäe für das beste Sportspiel erhielt. (vbr)