Windows 10 Version 2004: Aus für 32-Bit-Version auf neuen Geräten

Microsoft beginnt, den Abschied vom 32-Bit-Windows einzuläuten: Für Gerätehersteller gibt es ab Windows 10 Version 2004 keine 32-Bit-Betriebssysteme mehr.

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Windows 10 Version 2004: Aus für 32-Bit-Version auf neuen Geräten

(Bild: daniiD/Shutterstock.com)

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Von
  • Günter Born
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Bisher hielt Microsoft die Fahnen für 32-Bit-Betriebssysteme hoch. Nun deutet sich an, dass das Unternehmen es Apple (macOS, iOS) sowie einigen Linux-Distributionen gleichtut und – zumindest schrittweise – den Abschied vom 32-Bit-Windows plant. Der erste diesbezügliche Schritt wurde jetzt im Rahmen der Freigabe des Windows 10 Mai 2020 Update (Version 2004) an OEMs (Original Equipment Manufacturer, Erstausrüster) bekannt: Microsoft hat seine Spezifikationen zu den Mindestanforderungen für Windows 10-Geräte für die Hersteller angepasst.

An vielen der von Microsoft definierten "Minimum hardware requirements for Windows 10 for desktop editions" hat sich nichts geändert, etwa an den Anforderungen für CPUs (ab 1 GHz) sowie für RAM (>= 1 GByte für 32-Bit- und >= 2 Gbyte für 64-Bit-Betriebssysteme). Auch die arg knapp bemessenen, schon seit Windows 10 Version 1903 vorgegebenen 32 GByte Mindestgröße für die Systempartition (Festplatte, SSD) sind gleich geblieben.

Neu ist eine unauffällige, mit einem "*" versehene Randnotiz im Dokument. In ihr teilt Microsoft seinen OEMs mit, dass ab Windows 10 Version 2004 alle neuen Geräte mit einer 64-Bit-Variante des Betriebssystems auszuliefern sind. Die OEMs bekommen daher auch keine 32-Bit-Varianten des Windows 10 Mai 2020 Update mehr von Microsoft.

(Bild: Screenshot / docs.microsoft.com)

Für Hersteller dürfte dies eher keine große Überraschung sein, da Microsoft solche Entscheidungen für gewöhnlich eher frühzeitig an die Entwickler kommuniziert, um diesen Gelegenheit zu geben, die Produktpalette entsprechend abzustimmen.

Benutzern älterer Hardware, die mit einer 32-Bit-Variante von Windows 10 ausgeliefert wurde, gibt Microsoft Entwarnung: Das Unternehmen will für diese Geräte beziehungsweise für das darauf installierte 32-Bit-Windows weiterhin Funktions- und Sicherheitsupdates bereitstellen. Dieser Nutzerkreis wird sich zudem vorerst, etwa per Media Creation Tool, auch weiterhin 32-Bit-Installationsmedien für Windows 10 ziehen und diese installieren können.

"Microsoft remains committed to providing feature and security updates on these devices, including continued 32-bit media availability in non-OEM channels to support various upgrade installation scenarios", schreibt Microsoft im Original dazu. Dennoch liegt der Verdacht, dass der 32-Bit-Zweig von Windows 10 in den kommenden Jahren nach und nach "stirbt", recht nahe.

An den Autor dieser Meldung wurde die Leserfrage herangetragen, ob WOW64 jetzt wohl aus dem 64-Bit-Windows 10 entfernt werde. Das WOW64-Subsystem ist in 64-Bit-Windows-Systemen dafür verantwortlich, dass dort auch 32-Bit-Anwendungen ausgeführt werden können.

Bisher sind keine diesbezüglichen Pläne Microsofts bekannt. Und zumindest derzeit ist dies auch noch kaum vorstellbar, da ein fehlendes WOW64 das Ende der Unterstützung von 32-Bit-Programmen bedeuten würde.

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(ovw)