"Corona ist eine Lüge": Betrugsvorwürfe gegen Anwalt Fuellmich

Dem Rechtsanwalt, der eine Sammelklage gegen Drosten und Wieler anstrebt, werden vonseiten ehemaliger Mitstreiter Untreue und Betrug vorgeworfen - samt Einleitung rechtlicher Schritte.

Glaubwürdigkeit ist eine starke Währung in den politischen Konflikten. Sie wird gegen wirtschaftliche Interessen und damit verbundene, auch korrupte Machtausübungen, die andere Prioritäten verfolgen, zur Geltung gebracht. Sie hat aber eine wunde Stelle: die eigene Glaubwürdigkeit.

Der Vorwurf der Unglaubwürdigkeit wird jetzt an einen der verbal schärfsten Gegner der Corona-Politik der deutschen Regierung und der maßgeblichen Behörden, den Rechtsanwalt Rainer Fuellmich, gerichtet.

Rainer Fuellmich gehört zu den Vertretern, die besonders scharf gegen die Corona-Politik der Regierung wüteten. Er nehme kein Blatt vor den Mund, heißt es von ihm. Dokumentiert wird das in einem Interview des österreichischen Senders Alternatives Unabhängiges Fernsehen Kanal 1 (Auf 1). Dort spricht er von einem "globalen Corona-Betrug", einer "mörderischen Impf-Kampagne", von Fake, von "Corona-Betrug" und "Verbrechern".

Nun ist Fuellmich selbst mit Vorwürfen konfrontiert, bei denen der Begriff des Betrugs von großer Bedeutung ist. Nicht nur, dass aus seiner groß angekündigten Sammelklage gegen Christian Drosten und RKI-Chef Lothar Wieler, wie es aussieht, kein "supergeiler Fall" geworden ist, sondern eher ein Super-Fail; es gibt auch schwere Vorwürfe, die ihm vonseiten seiner ehemaligen Mitstreiterin im "Corona-Ausschuss", Viviane Fischer, wegen Untreue gemacht werden.

Und es werden von einer Kanzlei, die zuvor mit Fuellmich zusammengearbeitet hatte, rechtliche Schritte gegen Fuellmich eingeleitet, wie Lars Wienand in einem ausführlichen Beitrag bei t-online berichtet. Dessen Überschrift spricht Bände: "Der Billionen-Euro-Schwindel". Wie bei der Sammelklage, die Fuellmich angekündigt hatte, geht es nicht um Peanuts.

So berichtet Wienand von einem Unternehmer, der sich infolge seines Engagements für Fuellmichs Sache einer Kostenforderung von 280.000 Euro gegenübersieht. Für das Mitmachen bei der Sammelklage, die in den USA als "class action" gestellt werden sollte, wurde offenbar Geld verlangt.

Da Fuellmich in Kalifornien als Anwalt gemeldet ist und erfolgreiche Erfahrungen mit Sammelklagen in den USA gemacht hatte, wurde ihm vertraut. Der Unternehmer, dessen Fall Wienand schildert, sah sich nun mit einer neuen Lage, nämlich der Einreichung einer Klage gegen Wieler in Deutschland konfrontiert, angeblich ohne darüber informiert worden zu sein. Deren Streitwert so hoch ist, dass enorme Kosten auf ihn zukommen. Angeblich will er klagen.

Bislang wurde dieser Fall und die anderen Vorwürfe an Fuellmich nicht in der großen Öffentlichkeit bekannt. Nun ändert sich das. Man darf auf die Reaktionen von Fuellmich und seiner Mitstreiter gespannt sein.