Microsoft macht den KI-Copiloten für Security verfügbar

Der Copilot soll auch im Bereich Security aushelfen. Er lernt, nutzt die Microsoft Defender Threat Intelligence Database und kann Reverse Engineering.

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Der Copilot kann Reverse Engineering.

(Bild: Screenshot Microsoft Blogbeitrag)

Lesezeit: 3 Min.

Microsoft macht den Security Copiloten in einer Private Preview verfügbar. Als einer der aktuell angekündigten KI-Assistenten soll dieser vor allem Unternehmen schützen. Administratoren und Sicherheitsteams können ihn nutzen, um Bedrohungen fernzuhalten. Der Copilot "kombiniert Microsofts umfangreiche Daten von Bedrohungen mit branchenführender Expertise, um die Bedrohungslandschaft insgesamt besser zu verstehen." Er kann lernen, "Bedrohungsaktivitäten korrelieren" und "Entscheidungen in Maschinengeschwindigkeit" treffen.

Auch im Bereich Security ist der Copilot also eine Art KI-Assistent, wie er für alle Microsoft 365 Anwendungen sowie Teams angekündigt wurde. In einem Video zeigt Holly Stewart, Director of Security und Research bei Microsoft, was der Security-Copilot kann: Wie alle Copiloten ist er über eine Promptbar in natürlicher Sprache erreichbar. In diesem Chatfenster lässt sich etwa ganz grob nach einer aktuellen Bedrohungslage fragen. Man bekommt Handlungsanweisungen ebenfalls in natürlicher Sprache. Man kann dort aber auch Dokumente und Code-Snippets einfügen und diese untersuchen lassen. Laut Stewart werden keine Daten weitergereicht: "Ihre Daten bleiben ihre Daten." Die Verbindung nach außen wird unter anderem geschaffen durch Microsofts Threat Intelligence Database.

Mittels aller ihm zur Verfügung stehenden Daten lernt der Assistent. Prompts, also Eingaben, können gespeichert werden, sodass man sie immer wieder nutzen kann. Sie erscheinen in einem Promptbook. Auf einem Pinboard lassen sich Informationen anheften, die alle Teammitglieder lesen sollten oder die für später von Interesse sein könnten. Microsoft weiß, dass auch der Security Copilot Fehler machen wird, deshalb ist direkt ein Feedback-Button integriert. In einem Video wird als Beispiel eine Antwort herangezogen, in der von Windows 9 die Rede ist – es gibt kein Windows 9, die KI hat halluziniert. Der Copilot kann zudem Reverse Engineering. Wie gut und weit er dabei kommt, bleibt abzuwarten. Noch ist der Microsoft Security Copilot nur als Private Preview verfügbar.

Copiloten gibt es für alle Office-Anwendungen, also etwa als Hilfe beim Erstellen von Präsentationen oder der Auswertung von Daten mittels Excel. Auch das neue Teams soll nicht nur schneller als zuvor sein, sondern KI-Unterstützung für die Nutzer mitbringen. Unter dem Namen Copilot X soll GPT-4 zum universellen Entwicklungshelfer werden, bisher gab es bereits seit Jahren den Copiloten für Github, der beim Coden half. GPT-4 ist das Sprachmodell von OpenAI, das gemeinsam mit ChatGPT die Basis aller aktuellen KI-Anwendungen bei Microsoft darstellt. Microsoft hat in OpenAI mehrere Milliarden investiert. Microsoft-Kunden können via Azure OpenAI Service GPT-4 in eigene Anwendungen einbinden.

(emw)