Microsofts KI-Copilot für Security ist ab April zum Stundenlohn verfügbar

Auf Security trainierte, generative KI soll IT-Sicherheitsexperten bei der Arbeit unterstützen. Microsoft berechnet den Copilot für Security nach Nutzungszeit.

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Szene in einem farbenarmen Büro: 2 Männer und 1 Frau, alle mit dunklerem Teint, sind vor einem Schreibtisch mit Bildschirm versammelt; die Frau (Mitte) zeigt auf den Bildschirm.

(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Microsoft wird den Copilot für Security den Kunden ab 1. April 2024 zur Verfügung stellen. Dieser KI-Assistent soll vor allem Unternehmen schützen. Administratoren und Sicherheitsteams können ihn nutzen, um Bedrohungen fernzuhalten und diese zu analysieren. Während andere Versionen dieses KI-Chatbots wie der Copilot für MS-Office nach Nutzerzahl und Monat abgerechnet werden, ist das Preismodell des Copilots für Security auf Nutzungsbasis (Pay-as-you-go) ausgelegt: die Künstliche Intelligenz wird nach Stunden bezahlt.

Bereits vor ziemlich genau einem Jahr hatte Microsoft den KI-Copiloten für Security verfügbar gemacht, zunächst aber nur als "Private Preview" für einen kleinen Kundenkreis. Im nächsten Monat können nun alle Microsoft-Geschäftskunden den KI-Assistenten für ihre Zwecke buchen. Der Copilot "kombiniert Microsofts umfangreiche Daten von Bedrohungen mit branchenführender Expertise, um die Bedrohungslandschaft insgesamt besser zu verstehen." Er kann lernen, "Bedrohungsaktivitäten korrelieren" und "Entscheidungen in Maschinengeschwindigkeit" treffen.

Auch im Bereich Security ist der Copilot also eine Art KI-Assistent, wie er für alle Microsoft 365 Anwendungen sowie Teams angekündigt wurde. Wie alle Copiloten ist er über eine Promptbar in natürlicher Sprache erreichbar. In diesem Chatfenster lässt sich etwa ganz grob nach einer aktuellen Bedrohungslage fragen. Man bekommt Handlungsanweisungen ebenfalls in natürlicher Sprache. Man kann dort aber auch Dokumente und Code-Snippets einfügen und diese untersuchen lassen. Laut Microsoft werden keine Daten weitergereicht: "Ihre Daten bleiben ihre Daten." Die Verbindung nach außen wird unter anderem geschaffen durch Microsofts Threat Intelligence Database.

Mittels aller ihm zur Verfügung stehenden Daten lernt der Assistent. Prompts, also Eingaben, können gespeichert werden, sodass man sie immer wieder nutzen kann. Sie erscheinen in einem Promptbook. Auf einem Pinboard lassen sich Informationen anheften, die alle Teammitglieder lesen sollten oder die für später von Interesse sein könnten. Da Microsoft weiß, dass auch der Security Copilot Fehler machen wird, ist direkt ein Feedback-Button integriert. Der Copilot für Security kann zudem Reverse Engineering, versteht 25 Sprachen und kann in acht verschiedenen Sprachen antworten, erklärt Microsoft.

Laut Erfahrungen aus der Private-Preview-Phase konnten erfahrene Sicherheitsexperten ihre Analysen mit dem Copilot für Security 22 Prozent schneller erledigen und waren sieben Prozent genauer, wenn sie mit dem KI-Assistenten gearbeitet haben. Abschließend erklärten 97 Prozent aller IT-Sicherheitsexperten, dass sie den Copiloten erneut nutzen würden bei gleichen Aufgaben.

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Deutsch gehört zu den Sprachen, die der Copilot für Security nicht nur versteht, sondern in denen er auch antworten kann, schreibt Microsoft in einem separaten Blogbeitrag. Dort wird auch der Preis genannt. Demnach werden 4 US-Dollar pro Stunde für die Nutzung des KI-Sicherheitsassistenten fällig, was monatlich abgerechnet wird. Dabei gibt es keine Beschränkungen bei der Anzahl der Nutzer oder Geräte. Also könnten innerhalb einer Stunde praktisch beliebig viele Anwender mit dem Copiloten für Security an verschiedenen Geräten kommunizieren und es wird nur diese Stunde abgerechnet.

(fds)