c't 15/2022
S. 20
Titel
Strom selbst erzeugen: Balkonkraftwerke
Bild: Andreas Martini

Heimkleinkraftwerk

Mit Balkonsolaranlagen die Stromrechnung senken

Schon kleine Photovoltaikanlagen alias „Balkonsolar“ können die Stromkosten kräftig drücken und die passende Hardware gibts steckerfertig. Doch vor dem Aufbau gilt es, einige Hürden zu überspringen – oder zu ignorieren. Wir liefern Ihnen das Grundwissen zu Technik und Recht.

Von Jan Mahn und Andrijan Möcker

Kühlschrank, Router, Smart-Home-Steuerung, NAS, Raspis und Heimserver: Im Haushalt gibt es so einiges, das rund um die Uhr nach Strom lechzt. Wer dazu noch viel im Heimbüro arbeitet oder regelmäßig sein Elektrofahrrad lädt, dreht über das Jahr fleißig am Zähler. 2.828 Kilowattstunden (kWh) hat ein deutscher Haushalt laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im Jahr 2021 durchschnittlich aus dem Netz bezogen. Das sind rund 904 Euro bei einem 2021 realistischen Strompreis von 32 Cent pro kWh – für 2022 hat der BDEW schon 37 Cent errechnet. Dass Strompreise in nächster Zeit sinken, ist angesichts der weltpolitischen Lage eher unrealistisch.

Die gute Nachricht: An Energie fehlt es auf dem Planet Erde wahrlich nicht. Von der Sonne kommen im Idealfall etwas über 1000 Watt auf jedem beschienenen Quadratmeter an. Die Photovoltaik – umgangssprachlich auch „Solarstrom“ genannt – erlaubt seit Jahrzehnten, diese Strahlung in elektrische Energie umzuwandeln; massentaugliche Technik ist mittlerweile bei 23 Prozent Wirkungsgrad angekommen. Das klingt nicht herausragend, ist aber zu verschmerzen, weil der Energieträger Sonnenschein kostenlos und die Technik langlebig ist.

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