c't 15/2022
S. 88
Test & Beratung
E-Bikes zum Zusammenklappen

Luxus für die letzte Meile

Vier E-Bikes zum Zusammenklappen im Vergleichstest

Falträder mit E-Antrieb wollen den Spagat zwischen Fahrspaß und Portabilität schaffen. Sie passen leicht ins Auto, dürfen ohne Ticket mit in die Öffis und finden notfalls unter dem Schreibtisch Platz. Die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau fördert Spezialisten für unterschiedliche Aufgaben zutage.

Von Robin Brand, Steffen Herget und Michael Link

Radeln, zusammenklappen, einpacken, mitnehmen – und wieder von vorn. Falträder erfreuen sich seit Jahrzehnten einer eingeschworenen Fangemeinde. Motoren und Akkus heben die Fahrleistungen auf eine neue Stufe. Doch leiden darunter nicht die eigentlichen Qualitäten von Klapprädern, Portabilität und Leichtigkeit? Genau das wollten wir im Test herausfinden.

Unser Quartett rollt ähnlich und doch grundverschieden durch die Welt. Wir haben vier Räder ausgewählt, die individuelle Besonderheiten bei Technik, Bauform oder smarten Funktionen besitzen. Mit dem Brompton Electric und dem Tern Vektron S10 sind zwei Modelle im Test, deren Hersteller viel Erfahrung mit faltbaren Rädern vorweisen. Das 3500 Euro teure Electric gleicht den nicht motorisierten Brompton-Rädern wie ein Ei dem anderen: Der Motor in der Vorderradnarbe fällt erst beim zweiten Blick ins Auge, der in einer Tasche versteckte Akku könnte auch ein Gepäckstück sein. Das Vektron S10 macht aus seiner Motorisierung keinen Hehl, der wuchtige Bosch-Motor am Tretlager fällt ebenso sofort ins Auge wie der dicke Akku hinter dem Sattel. Der in den Rahmen integrierte Gepäckträger macht außerdem klar: Faltrad und Transport, das kann auch zusammenpassen. Auf dem Preisschild stehen happige 4400 Euro.

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