Preissturz bei Solaranlagen: So günstig waren PV-Module, Speicher & Co. noch nie

Photovoltaikanlage

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Solarmodule, Stromspeicher und Wechselrichter kosten teilweise nur noch halb so viel wie vor einigen Monaten. Wir zeigen die günstigsten Angebote und Fördermöglichkeiten.

Viele Hauseigentümer möchten mit dem Bau einer Photovoltaikanlage (Ratgeber) Energiekosten einsparen. 68 Prozent geben dies als Hauptmotivation in einer Umfrage des Solarmodul- und Stromspeicher-Herstellers Solarwatt an. Als weiteren Grund nennen die Befragten zu 54 Prozent eine größere Unabhängigkeit vom Energiemarkt. Hier dürfte für viele neben gestiegener Preise auch die Strommangellage und die Gefahr von Stromausfällen (Ratgeber) eine Rolle spielen. Viele Stromspeicher (Ratgeber) bieten bereits eine Notstromsteckdose, die daran angeschlossene Verbraucher mit Energie versorgen kann, wenn die Stromversorgung unterbrochen ist. Noch eleganter sind allerdings Solaranlagen, die sich bei einem Stromausfall vom Netz entkoppeln und Ersatzstrom für das ganze Haus zur Verfügung stellen. Details dazu bietet unser Beitrag Autark bei Blackout: Photovoltaik-Stromspeicher mit Notstrom. Und 53 Prozent setzen erneuerbare Energien auch aus Umweltgründen wie der Reduktion von CO₂-Emissionen ein.

Hauseigentümer, die sich jetzt für den Bau einer PV-Anlage entscheiden, profitieren von stark gefallenen Preisen. Denn diese kennen seit Monaten nur eine Richtung: nach unten – und zwar rapide. Preise von unter 60 Euro für ein 400-Watt-Modul (mehr Details weiter unten) sind keine Seltenheit. Selbst bifaziale PV-Module (Ratgeber), die auch rückseitiges Licht in Strom verwandeln, kosten mit etwas mehr als 70 Euro (Preisvergleich) nicht mehr die Welt. Allerdings sehen Branchenexperten aktuell ein Ende der fallenden Preise für Solarmodule.

Und auch Stromspeicher (Test), also Batterien, die die von den Solarmodulen erzeugte Energie zwischenspeichern, sind erheblich günstiger als noch vor wenigen Monaten. FM-Solar verlangt etwa für einen 10 kWh großen Niedervolt-Stromspeicher LiFePO4-Batterien nur 2299 Euro – der UVP liegt bei rund 6000 Euro, was einem Preisnachlass von 62 Prozent entspricht – pro Wh sind das nur noch knapp 23 Cent. Wer Hochvolt-Speicher benötigt, darf sich ebenfalls über einen starken Preisnachlass freuen. Die besonders effizienten BYD-Speicher sind in den vergangenen Monaten noch einmal erheblich günstiger geworden. So kostet das Modell HVM 11.0 (Preisvergleich) jetzt nur noch 4605 Euro statt 4884 Euro im Januar und 5371 Euro im September 2023. Im Mai 2023 kostete der Stromspeicher noch 9352 Euro. Somit hat sich der BYD-Speicher um 51 Prozent (Preisvergleich) binnen eines Jahres verbilligt.

Und auch das letzte Glied in der PV-Kette, die Wechselrichter, die als zentrale Steuerungseinheit den von den PV-Modulen erzeugten Strom nutzbar machen, sind deutlich günstiger geworden. So kostete der Victron Energy Multiplus-II 48/3000 vor einem Jahr noch über 927 Euro, während man aktuell nur noch 494 Euro dafür bezahlen muss – ein Preisnachlass von 46 Prozent (Preisvergleich) innerhalb eines Jahres.

Die stark fallenden Preise bei Einzelkomponenten zeigen sich auch bei Komplettangeboten. So kostet eine 10-kWp-Anlage mit Huawei-Wechselrichter und 10-kWh-Speicher statt 12.400 Euro nur noch 8650 Euro – ein Minus von 30 Prozent. Und eine ersatzstromfähige Victron-Anlage mit drei Multiplus-II 48/5000 kostet mit 21 kWh Pylontech-Speicher nur noch 8857 Euro. Im Januar war die Anlage noch für 9333 Euro erhältlich und vor gut einem Jahr musste man noch über 16.000 Euro dafür bezahlen – ein Preisnachlass von 45 Prozent binnen Jahresfrist.

Im Folgenden zeigen wir die besten Angebote für verschiedene PV-Komponenten und werfen einen Blick auf interessante Komplettlösungen, sodass man als Hauseigentümer Angebote von Solarteuren besser beurteilen kann. Wer handwerklich begabt ist, kann die Anlage zudem selbst montieren und damit viel Geld sparen. Verkabelung und Anschluss sollte allerdings von einer Fachkraft ausgeführt werden. Diese ist auch für die Abnahme nötig (Details dazu weiter unten).

Zudem informieren wir über Förderprogramme und geben Tipps zur Erhöhung der Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage. Wer sich als Mieter oder Besitzer einer Eigentumswohnung eher für den Aufbau einer Mini-PV-Anlage interessiert, findet in unserer Bestenliste eine gute Auswahl. Hintergrundinformationen dazu bietet der Beitrag Balkonkraftwerk mit und ohne Speicher ab 119 Euro: Amortisiert sich in 3 Jahren.

Photovoltaik-Module oder Solarpanels sind die Grundlage einer Photovoltaikanlage. Sie bieten eine hohe Lebensdauer und wandeln das Licht der Sonne in elektrische Energie um. Um die Leistung von PV-Modulen vergleichbar zu machen, gibt es zwei unterschiedliche Messgrößen für die PV-Leistung. Die unter STC (engl. Standard Test Conditions) angegebene Leistung in Watt-Peak (Wp) basiert auf einer idealen Solareinstrahlung von 1000 Watt/m2 und einer Betriebstemperatur von 25 °C. Das ist allerdings nicht praxisnah, da diese Sonneneinstrahlung meist höhere Temperaturen auf den Modulen erzeugt. Dem gegenüber gibt es mit NOCT (engl.: normal operating cell temperature) eine weitere Kennziffer für die Leistung von Solarmodulen, die bei einer Solarstrahlung von 800 W/m2, 20 °C Lufttemperatur und Wind von 1 m/s ermittelt wird. Dabei liegt die Temperatur je nach Modul bei fast 50 °C, was der Praxis schon etwas näher kommt.

Neben der Leistung spielt für viele auch die Garantie eine entscheidende Rolle. Die meisten Hersteller wie Q Cells bieten eine Garantie von 10 bis 12 Jahren. Ausnahmen sind Solarwatt und Meyer Burger, die eine 30-jährige Garantie bieten und nur noch von Sunpower mit 40 Jahren übertroffen werden. Wichtig sind auch Tests von anerkannten Instituten wie PV Evolution Labs (PVEL), die seit ihrer Gründung 2010 als Benchmark in der Solarbranche anerkannt sind. Ihre Messergebnisse veröffentlicht PVEL regelmäßig. Hilfreich sind auch Bewertungen von Fachberatern wie gruenes.haus, die PV-Module selbst testen und auch Ergebnisse von PVEL in ihr Urteil einfließen lassen.

Die günstigsten Module kommen aus China und stammen von Ja Solar. Bei Abnahme von 36 Stück mit 405 Wp und einer Gesamtleistung von 14,5 kWp (Kilowatt-Peak) kosten sie inklusive Lieferung nur knapp 2200 Euro (Preisvergleich) – das sind pro Modul nur 61 Euro. Ende März waren sie mit unter 2000 Euro sogar noch günstiger.

Sogar bifaziale Solarpanels (Ratgeber), die eine höhere Energieausbeute bieten, kosten inzwischen nicht mehr die Welt. So sind 36 Stück vom Typ Ja Solar JAM54D40 mit je 425 Wp und einer Gesamtleistung von 15,84 kWp für 2659 Euro (Preisvergleich) erhältlich. Das macht pro Modul weniger als 74 Euro und pro kWp sind das nur 174 Euro.

Aber nicht nur Solarpanels aus China fallen im Preis massiv, sondern auch europäische Markenware wie Meyer Burger sind in den vergangenen Monaten erheblich günstiger geworden. So kostet ein 390/29e4-Wp-Modul (STC/NOCT) des Schweizer Herstellers statt 373 im April 2023 jetzt nur noch knapp 184 Euro (Preisvergleich).

Weitere Angebote finden sich in folgender Tabelle.

Der Absatz von Photovoltaikanlagen mit Stromspeicher (Ratgeber) oder Solarspeicher, wie die Batterien auch genannt werden, steigt seit Jahren signifikant. Während 2019 nur etwa 42 Prozent der neu installierten Solarstrom-Anlagen mit einem Batteriespeicher kombiniert wurden, stieg dieser Anteil im letzten Jahr auf fast 75 Prozent. Allein im Jahr 2022 wurden deutschlandweit über 197.000 Stromspeicher zusammen mit einer PV-Anlage neu installiert oder nachgerüstet – 2019 waren es nur 42.000.

Berichte über eine Strommangellage und Pläne der Bundesnetzagentur, den Leistungsbezug für besonders energieintensive Verbraucher wie Wärmepumpen oder E-Autos zu drosseln, dürften dazu beitragen, dass immer PV-Anlagen-Betreiber auch über eine Notstrom- oder Ersatzstromversorgung nachdenken.

Ein Stromspeicher mit einer Notstromfunktion kann bei einem Stromausfall daran angeschlossene Verbraucher mit Energie versorgen. In den meisten Fällen wird in diesem Betriebsmodus allerdings der Speicher nicht mehr geladen, sodass er nur so lange Energie liefert, bis die Reserven aufgebraucht sind.

Eleganter, aber auch deutlich teurer sind PV-Anlagen, die in Verbindung mit entsprechenden Wechselrichtern eine Ersatzstromfunktion bieten. Der Wechselrichter oder eine sogenannte Backup-Box trennt bei einem Stromausfall die PV-Anlage vom öffentlichen Stromnetz und baut ein eigenes Netz auf. Daher können Bewohner bei einem Stromausfall so das gesamte Hausnetz oder Teilbereiche weiter mit Energie versorgen (siehe auch nächsten Abschnitt).

Stromspeicher sind wie Solarmodule in den vergangenen Monaten deutlich günstiger geworden. Allerdings steigen die Preise seit einigen Wochen leicht. So kostete das Modell Huawei LUNA2000-5-E0 vor gut einem halben Jahr noch fast 2300 Euro, während man jetzt mit 1695 Euro (Preisvergleich) 26 Prozent weniger dafür bezahlt. Vor wenigen Wochen war der Speicher aber noch 100 Euro günstiger.

Auch der primär in Verbindung mit einem Wechselrichter von Victron Energy genutzte Pylontech-Speicher gibt es nun erheblich günstiger. So kostet das Modell US3000C mit 3,5 kWh statt knapp 1129 Euro vor einem Jahr jetzt nur noch 886 Euro (Preisvergleich). Aber vor wenigen Wochen war der Pylontech-Speicher 40 Euro günstiger. Beim Modell Pylontech US2000C mit 2,4 kWh ist der Preis von 875 Euro binnen eines Jahres um 29 Prozent auf 675 Euro (Preisvergleich) gefallen. Maximal kann man bis zu 16 Stück mit einer Gesamtkapazität von 38,4 kWh für 9968 Euro ausbauen. Beim Modell US3000C kostet der maximale Speicherausbau auf 56 kWh etwa 14.000 Euro.

Mit einem Preis nur 2299 Euro für einen 10 kWh großen Stromspeicher mit LiFePO4-Batterien verlangt FM-Solar 62 Prozent weniger als der UVP von rund 6000 Euro. Allerdings ist nicht jede Anlage mit dem Niedrigvoltspeicher kompatibel. Doch der Stromspeicher ist kompatibel zu den Pylontech-Modellen, sodass Wechselrichter, die mit diesen zusammenarbeiten, auch den FM-Solar-Speicher ansteuern können.

Auch die besonders energieeffizienten BYD-Speicher, die im Stromspeichertest der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin regelmäßig auf den vorderen Plätzen zu finden sind, haben sich in den vergangenen Monaten erheblich verbilligt. So kostet das Modell HVM 11.0 nun nur noch 4605 Euro, Anfang August 2023 musste man noch 6389 Euro bezahlen und vor einem Jahr waren es noch 9352 Euro. Der Speicher hat sich binnen eines Jahres um 51 Prozent verbilligt.

Ähnlich sieht es beim Modell HVS 10.2 aus. Vor einem Jahr musste man dafür über 6380 Euro bezahlen, jetzt sind es mit 4598 Euro 28 Prozent weniger (Preisvergleich).

In folgender Tabelle listen wir weitere interessante Angebote.

Ein Wechselrichter wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC, engl. Direct Current) in Wechselstrom (AC, engl. Alternating Current) um. Sogenannte Hybrid-Wechselrichter können zudem Stromspeicher ansteuern und so Überschüsse an die Batterie weiterleiten, ohne dass der vom den Solarmodulen erzeugte Gleichstrom umgewandelt werden muss. In diesem Fall spricht man von einer DC-Koppelung, während bei einer AC-Koppelung der Gleichstrom häufiger umgewandelt wird und so in der Regel mehr Verluste entstehen. Neue PV-Anlagen mit Batteriespeicher sind daher in der Regel DC-gekoppelt. Wer allerdings für eine bestehende PV-Anlage einen Stromspeicher integrieren möchte, wird dies wirtschaftlich meist nur über eine AC-Koppelung realisieren können. Weitere Informationen dazu bietet der Ratgeber: Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher fürs heimische Dach.

Wechselrichter sind die zentrale Steuerungseinheit einer PV-Anlage. Entscheidend bei der Auswahl ist, welche Art von Speicher, Hoch- oder Niedrigvolt, angebunden werden soll. Für Hochvolt-Speicher spricht die gute Effizienz und die höhere Leistungsabgabe. Niedrigvoltspeicher ist hingegen günstiger und benötigt weniger Platz. Mehr dazu bietet ein Vergleich der beiden Technologien auf solaranlage-mit-speicher.de.

Beliebte Wechselrichter für Niedervoltspeicher sind die Multiplus-II-Modelle von Victron Energy, hauptsächlich dann, wenn die PV-Anlage auch eine dreiphasige Ersatzstromfunktion bieten soll. In der Praxis haben sich die Victron-Modelle vielfach bewährt. Das Einstiegsmodell Victron Energy Multiplus-II 48/3000 gibt es inzwischen schon für unter 500 Euro. Vor einem Jahr musste man noch über 920 Euro bezahlen – ein Preisnachlass von 46 Prozent (Preisvergleich). Und auch das leistungsstärkere Modell Victron Energy Multiplus-II 48/5000 ist im Preis binnen eines Jahres um 46 Prozent von 1409 Euro auf 765 Euro (Preisvergleich) gefallen.

Weitere Angebote zu Wechselrichtern bietet folgende Tabelle.

Wer auf der Suche nach einem ersatzstromfähigen Victron-Komplettsystem inklusive Speicher ist, darf sich ebenfalls über sinkende Preise freuen: Offgridtec verkauft eine Victron-Anlage mit drei Multiplus-II 48/5000 und 21 kWh Pylontech-Speicher für 8857 Euro. Vor gut einem Jahr kostete sie noch über 16.000 Euro – ein Preisnachlass von 45 Prozent. Die leistungsstärkste Variante mit drei Multiplus-II 48/8000 und 28,8 kWh Speicher gibt es für 16.308 Euro. Diese Angebote umfassen allerdings keine Solarmodule.

PV-Anlagen ohne Ersatzstrom sind natürlich günstiger. Solarfy bietet etwa eine 10-kWp-Anlage mit 15-kWh-Speicher von Huawei inklusive Kabel und Montagematerial für 10.600 Euro an. Montage und Abnahme übernimmt der Hersteller optional gegen einen Aufpreis. Die Preise dafür liegen je nach Dachart und Größe des Hauses zwischen 7000 und 9000 Euro.

Eine 10-kWp-Anlage inklusive Lieferung kostet bei Redealer 8800 Euro. Das Angebot umfasst 25 405-Watt-Module (10,1 kWp) von Ja Solar, sowie Wechselrichter, 10-kWh-Speicher und Smart Meter von Huawei. Einen Montageservice bietet der Händler nicht.

Seit 2023 müssen Privatpersonen für Solarmodule, Stromspeicher und Wechselrichter keine Umsatzsteuer mehr bezahlen. Das ist wahrscheinlich die wichtigste Fördermaßnahme. Viele andere Regelungen sind hingegen ausgelaufen. Einen guten Überblick über Zuschüsse wie KfW-Kredite bieten die Kollegen von Heise online. Wer in einem Altbau eine PV-Anlage installieren möchte und plant, die Heizung auf eine Wärmepumpe oder Split-Klimaanlage umzustellen, wird vermutlich auch über Sanierungsmaßnahmen nachdenken. Was es dabei zu beachten gibt und wie hoch die Fördermaßnahmen ausfallen, klärt der Heise-Artikel Förderung beim energetischen Umbau: Bei was Sie der Staat finanziell unterstützt.

PV-Anlagen können Privatpersonen selbst kaufen und auch installieren. Der elektrische Anschluss muss allerdings von einer Fachperson – einer qualifizierten Elektrofachkraft – vorgenommen werden. Da allerdings Konzeption und Aufbau einer Solaranlage sehr komplex sind, dürften die allermeisten Interessenten mit einem Solarteur zusammenarbeiten. Eine gute Übersicht nicht nur über Solarteure, sondern auch Hersteller von PV-Anlagen bietet das Unternehmensverzeichnis von ENF Solar.

Unterstützung bei Konzeption und Aufbau der eigenen PV-Anlage bieten auch gemeinnützige Vereine. Im Münchener Raum können Interessierte sich etwa an Solar2030 wenden. Solche Vereine gibt es in nahezu jeder Großstadt wie in Hamburg oder Berlin, aber auch in kleineren Städten wie in Kassel.

Um die Effizienz einer Photovoltaikanlage mit Stromspeicher zu steigern, sollte der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Strom besonders hoch ausfallen. Schließlich bekommt man als Vergütung pro kWh für die Einspeisung ins öffentliche Netz nach dem neuesten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2023) nur ein Bruchteil dessen, was man für den Netzbezug bezahlen muss. Bei der nächsten Heizungssanierung sollte man also in ein Modell investieren, das per Strom betrieben wird. Das können Wärmepumpen sein, die gleichzeitig Brauchwasser und das Wasser für die Heizung erwärmen. Alternativ können PV-Anlagenbesitzer auch Split-Klimaanlagen mit Heizfunktion verwenden. Mehr dazu bietet der Beitrag Gebäudeenergiegesetz: Split-Klimaanlage als günstige Alternative zur Wärmepumpe. Und last but not least sollte man auch über die Anschaffung eines E-Autos nachdenken, der von der eigenen PV-Anlage per Wallbox (Ratgeber) mit Energie versorgt wird.

Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand April 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 24 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.

Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 9 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer den Bau einer Photovoltaikanlage plant, erwischt aktuell einen optimalen Zeitpunkt. Durch den Preisverfall der letzten Monate sind Komponenten für eine PV-Anlage wie Solarmodule, Stromspeicher und Wechselrichter erheblich günstiger geworden. Oft muss man nur noch die Hälfte dessen bezahlen, was die Geräte vor einem Jahr gekostet haben. Wer über diesen Sachverhalt informiert ist, kann auch die Angebote eines Solarteurs besser beurteilen und kompetent verhandeln.

Grundsätzlich ist man mit einer PV-Anlage mit Stromspeicher größtenteils immun gegen stark steigende Stromkosten. Wer zudem Stromspeicher mit einer Notstromfunktion in Betrieb nimmt oder gleich auf eine Anlage mit Ersatzstrom (Ratgeber) setzt, ist auch bei einem Stromausfall auf der sicheren Seite.

Mehr Informationen über autarke Stromversorgungsmöglichkeiten bieten unsere zahlreichen Beiträge über Solargeneratoren (Themenwelt) wie Autark in Gartenhaus oder Schrebergarten mit LTE, Photovoltaik & Co. Und wer mehr über intelligente Haussteuerungen erfahren möchte, findet entsprechende Informationen in unserem Themenschwerpunkt Smart Home. Für Einsteiger ins Thema empfehlen wir unseren Ratgeber Smart Home: Auch mit wenig Geld zum Erfolg.

Wer smart heizen will, sollte sich den Ratgeber Smarte Thermostate für Fußbodenheizungen durchlesen und die Bestenliste Top 10: Die besten smarten Heizkörperthermostate 2022 ansehen. Wie man den Standby-Verbrauch von Geräten reduzieren kann, erklärt der Beitrag WLAN-Steckdosen in der Praxis: Modelle, Einsatzzweck, Preise. Und im Beitrag Bessere Luft: Smarte Raumluft-Sensoren für CO₂, Radon, Ozon, Feinstaub & Co erklären wir, wie man auf Basis smarter Sensoren das Raumklima verbessern kann.

Hinweis: Der Original-Beitrag ist am 7.8.2023 und ein Update im Januar 2024 erschienen. Da die Preise für Solarpanels, Wechselrichter und Stromspeicher weiterhin nachgeben, haben wir den Artikel aktualisiert.

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