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am Donnerstag, 24.10.2024
 
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Apple-Kunden übervorteilt + Blackwell-Fehler behoben + Kritik an Rundfunkreform + Habecks Digital-Update + Apples Headset-Herstellung reduziert + #heiseshow

 

 
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

70 Millionen US-Dollar Strafe plus Schadenersatz setzt es für Apple und Goldman Sachs seitens der US-Verbraucherschutzbehörde. Die gemeinsame Kreditkarte war problembehaftet. Es wurden zinsfreie Ratenzahlungen versprochen, doch die Aktivierung dieser Funktion war kompliziert. Positive Nachrichten gibt es vom Nvidia-Chef. Ein Designfehler beim KI-Beschleuniger Blackwell führte zu mangelhafter Chipausbeute bei der Produktion und monatelangen Verzögerungen. Jetzt gibt der CEO Entwarnung, denn dieses Problem wurde mithilfe des Chipfertigers TSMC behoben. Die Massenproduktion hat begonnen. In Deutschland müssen von ARD und ZDF online publizierte Texte laut Entwurf für einen neuen Medienstaatsvertrag zuvor im Fernsehen gelaufen sein. Das sieht der Vorschlag der Rundfunkreform vor, der von den öffentlich-rechtlichen Sendern massiv kritisiert wird. Auch eine Beitragserhöhung steht zur Debatte – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

 
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"Große Tech-Unternehmen und große Firmen der Wall Street sollten sich nicht so benehmen, als wären sie von Bundesrecht ausgenommen", schimpft Rohit Chopra, Chef der amerikanischen Finanz-Verbraucherschutzbehörde CFPB. Anlass zu seinem Ärger sind Verfehlungen Apples und dessen Finanzpartners Goldman Sachs Bank USA, die Nutzer der Apple Card Millionen gekostet haben. Nun müssen diese Unternehmen Geldstrafen zahlen: Goldman Sachs 45 Millionen Dollar, Apple 25 Millionen Dollar. So hatte Apple etwa zinsfreie Ratenzahlungen versprochen, aber das war nur möglich bei Nutzung des eigenen Safari-Browsers. Abweichler wurden von hohen Zinsen überrascht. Damit wurden Kunden übervorteilt: Millionenstrafe für Apple Card und Goldman Sachs.

Der Designfehler bei Nvidias Blackwell-GPUs für Berechnungen künstlicher Intelligenz wurde mittlerweile korrigiert, erklärte Nvidia-CEO Jensen Huang gestern. Das Problem hatte zu monatelangen Verzögerungen der bereits im März dieses Jahres enthüllten KI-Beschleuniger geführt, sodass die Chips bisher nur in Kleinserien produziert wurden. Jetzt wird die Massenfertigung hochgefahren. Das ist dank der Hilfe des langjährigen Nvidia-Partners TSMC gelungen. Der taiwanische Auftragsfertiger produziert diese Chips. "Der Designfehler führte zu einer geringeren Ausbeute. Es war zu 100 Prozent Nvidias Schuld", sagte Huang zu Blackwell: Nvidias Designfehler bei KI-Beschleunigern wurde dank TSMC behoben.

Erst wenn ARD, ZDF und Deutschlandradio in einer audiovisuellen Sendung über ein Thema berichtet haben, dürften sie auch online darüber schreiben. Das sieht der neue Entwurf für eine Reform des Medienstaatsvertrages vor. WDR-Intendant Tom Buhrow befürchtet daher "drastische" Einschränkungen im Nachrichtenangebot. Schon im unlängst vorgelegten Entwurf für einen "Reformstaatsvertrag" wollte die Rundfunkkommission der Länder festlegen, dass Texte "nicht im Vordergrund stehen" dürfen. Mit der neuen Verschärfung kommt die Kommission Verlegerwünschen nach. Zudem steht eine Beitragserhöhung zur Debatte bei der nächsten Rundfunkreform: Öffentlich-Rechtliche fürchten Kahlschlag bei Online-Text.

Zehn Prozent ihrer Investitionen sollen Unternehmen als Prämie vom Staat zurückbekommen können – das ist das Herzstück der Vorschläge des designierten Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck zur Ankurbelung der deutschen Wirtschaft. Dazu soll ein Sondervermögen namens "Deutschlandfonds" geschaffen und in fünf Jahre ausgegeben werden. Verrechnet werden soll die Investitionsprämie entweder mit sonst fälligen Steuern oder, um auch bei Verlusten Investitionen zu ermöglichen, ausgeschüttet werden. Ebenfalls aus diesem Fonds soll ein zweiter Vorhabenkomplex finanziert werden. In Bahn, Brücken, aber auch Digitalisierung müsse investiert werden: Habeck will Datenschutzaufsicht vereinfachen, Investitionen fördern.

Gut acht Monate nach dem Verkaufsstart hat Apple angeblich damit begonnen, die Produktion der Vision Pro deutlich zurückzufahren. Bis Jahresende könnte der Konzern die Fertigung stoppen, wie aus Apples Lieferkette berichtet wird. Erste Zulieferer hätten die Herstellung von Komponenten für das Headset schon im Mai aufgrund von schwachen Verkaufsprognosen reduziert. Seit Sommerbeginn sei die Produktion bereits deutlich reduziert worden, heißt es. Apple habe offenbar genug Inventar aufgebaut, um die als gering geltende Nachfrage der Vision Pro auf absehbare Zeit zu decken. Demnach wurden bislang Teile für die Fertigung von rund 500.000 bis 600.000 Stück des Headsets hergestellt: Apple fährt Produktion der Vision Pro angeblich runter.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow geht es etwa um Atomstrom für KI von Amazon, Microsoft und Google. Die Konzerne wollen Kernkraft für ihre Rechenzentren einsetzen, denn der Energiebedarf steigt durch KI-Anwendungen. Aber was ist mit der Nachhaltigkeit und den Sicherheitsaspekten? In Deutschland zeigt der Digitalgipfel 2024 Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation. Wie realistisch sind die vorgestellten Digitalisierungsziele? Derweil sieht Apple-Chef Tim Cook in KI einen Wendepunkt für Technologie und Gesellschaft. Die Integration von KI in Apple-Produkte soll den Alltag grundlegend verändern. Was ist konkret zu erwarten? Darum geht es heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Atomstrom für KI, Digitalgipfel, Apple und die KI.

Auch noch wichtig:

•  Seit der Version 5 des Raspi kann dieser mit einer PCIe-SSD umgehen. Nun kommt eine mit Raspi-Branding und bis zu 512 GByte Speicherplatz: Raspberry Pi bringt eigene SSD.

•  Die Schlammschlacht zwischen ARM und Qualcomm eskaliert weiter. Qualcomm soll keine Snapdragon-Prozessoren mit Nuvia-Technik mehr verkaufen dürfen. Das ist ein Paukenschlag: ARM will Qualcomm die Architekturlizenz entziehen.

•  Nachdem Google mit einem ähnlichen Ansinnen gescheitert ist, probiert Apple es erneut und legt einen konkreten Zeitplan vor. Die Resonanz ist gemischt: Apple schlägt maximale Laufzeit von 45 Tagen für TLS-Zertifikate vor.

•  In München gibt es seit vielen Jahren einen Streit um Fahrverbote für ältere Diesel. Jetzt hat ein Gericht letztinstanzlich eine Verschärfung angeordnet: München muss Fahrverbot für alte Diesel umsetzen.

•  Treiber für Samsungs Mobilprozessoren ermöglichen Angreifern das Ausweiten ihrer Rechte. Google warnt vor laufenden Angriffen darauf: Sicherheitslücke in Samsung-Android-Treiber wird angegriffen.

•  Mit den winzigen ferngesteuerten Autos verwandelt man das Wohnzimmer in eine Rennstrecke. Mit Sensoren können die Flitzer sogar auf Hindernisse reagieren: Open-Source-Miniflitzer fürs Wohnzimmer.

•  WhatsApp speichert Kontakte künftig lokal auf Smartphones und synchronisiert die Daten mit der WhatsApp-Cloud. Das hat mehrere Vorteile: WhatsApp ändert die Kontaktverwaltung und speichert lokal.

•  Der Chipfertiger TSMC darf keine Chips an Huawei verkaufen. TSMC-Technik in einem aktuellen KI-Beschleuniger wirft deshalb Fragen auf, denn das ist eine Überraschung: TSMC-Technik in Huaweis KI-Beschleuniger gefunden.

•  Bremen macht einen – für deutsche Verhältnisse – radikalen Vorschlag. Die Länder sollen dem Bund das Sagen über eine wichtige föderale IT-Plattform überlassen: Bremen fordert eine Revolution für die Digitalisierung der Verwaltung.

•  Mitte September hat Broadcom eine kritische Sicherheitslücke in VMware vCenter gestopft. Allerdings nicht richtig. Ein neues Update korrigiert das beim VMware vCenter: Patch unwirksam, neues Update nötig.
 
Nutzer Sie von Herstellern oder Händlern ausgegebene Kreditkarten? Ich verlasse mich dabei lieber auf Banken, statt noch mehr Firmen meine Daten zu überlassen.
   
  Ihr Frank Schräer
   
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