Wie zu Anfang des Jahres angekündigt, stellt Netflix offenbar die ersten werbefreien Basis-Abos ein. Ein US-Nutzer hat nach eigenen Angaben bereits die Kündigung erhalten und wird gleichzeitig aufgefordert, bis Ende Juni in einen anderen Tarif zu wechseln. Derweil liegt der Umsatz von Ebay über den Erwartungen und die Werbeeinnahmen steigen stark, aber das Handelsvolumen wächst kaum. Da auch der Ausblick weniger positiv ausfällt als erwartet, gibt die Aktie etwas nach. Deutlich erfolgreicher waren Forscher bei Kernfusionsexperimenten mit einem Tokamak-Reaktor, denn sie haben eine Plasmadichte erzeugt, die 20 Prozent über der für möglich gehaltenen Grenze liegt. Das soll bei der Gewinnung von Fusionsenergie helfen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Netflix hat offensichtlich die ersten Kündigungen für sein werbefreies Basis-Abo versendet. Das geht zumindest aus einem Screenshot hervor, den ein US-amerikanischer Nutzer auf der Plattform Reddit veröffentlicht hat. Er zeigt darauf die Mail, in der er von Netflix aufgefordert wird, seinen Basis-Account in eines der drei derzeit möglichen Abo-Modelle umzuändern. Andernfalls droht ihm die Kündigung vonseiten des Streaming-Anbieters. Die Änderung muss spätestens zum 1. Juli 2024 erfolgen. Als letzter Monat für das werbefreie Basis-Angebot ist demnach der Juni 2024 angedacht. Er hat dabei die Wahl zwischen drei monatlich kündbaren Abos, ohne oder günstiger mit Werbung: Netflix kündigt wohl erste Basis-Abos.

Ebay hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr Umsatz erzielt als sowohl selbst als auch von Beobachtern erwartet. Allerdings ist der Gesamtwert aller verkauften und gekauften Waren nur noch minimal gewachsen und der Gewinn ist im Jahresvergleich zurückgegangen. Da zudem der Ausblick auf das Ergebnis des laufenden Quartals die Anleger enttäuscht, bekommt die Aktie der Online-Plattform einen Dämpfer. Dabei gibt es auch positive Anzeichen, etwa die deutliche Steigerung der Werbeeinnahmen sowie Zuwächse bei Luxusgütern und Automobilteilen, die Ebay zu den sogenannten Fokus-Kategorien zählt: Ebay wächst etwas und übertrifft Prognosen, aber Ausblick enttäuscht die Börse.

Bei Fusionsexperimenten ist es einem US-Forschungsteam gelungen, im Reaktor für 2,2 Sekunden eine Plasmadichte zu erreichen, die 20 Prozent über der bisher für möglich gehaltenen Grenze liegt, der sogenannten Greenwald-Dichte. Gleichzeitig verbesserten sie nach eigenen Angaben die Fähigkeit, Energie im Plasma einzuschließen, um 50 Prozent gegenüber bisherigen Standardverfahren. Ziel der Forschung ist die Verschmelzung von Atomkernen, um daraus Fusionsenergie zu gewinnen. Je dichter das Plasma und je besser der Energieeinschluss, desto mehr Fusionsreaktionen finden statt und desto höher ist die gewonnene Energiemenge: Kernfusionsexperiment erzielt bei möglichem Durchbruch Rekord bei Plasmadichte.

Ein Anfang des Jahres gestartetes chinesisches Weltraumteleskop hat im Rahmen seiner Inbetriebnahme eine beeindruckende Aufnahme eines Supernova-Überrests gemacht. Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik hat entscheidenden Anteil an der Mission mit dem Namen "Einstein Probe". Die im Röntgenspektrum gemachte Aufnahme zeigt das Objekt namens Puppis A als eine Art Feuerkugel, in deren Mitte jener Stern auszumachen ist, der vor etwa 4000 Jahren explodiert ist. Eine weitere Aufnahme des Röntgenteleskops zeigt den Blick auf die Milchstraße, die auf die Spiegeltechnik zurückgeht. Diese Aufnahmen zeigen das Potenzial des Instruments nach dessen Inbetriebnahme: Chinas Röntgenteleskop "Einstein Probe" übertrifft Erwartungen.

Arc, den laut dem US-Medien "heißesten neue Browser auf dem Markt", gibt es seit Dienstag auch für Windows. Der Browser, der in den letzten Monaten vor allem in den USA einen kleinen Hype ausgelöst hatte, war bisher den Nutzern von Apple-Geräten vorbehalten. Die konnte der Hersteller mit klugen Anpassungen der Bedienoberfläche begeistern. Dazu gehören eine ausklappbare Seitenleiste, die die Bedienoberfläche deutlich von der von Chrome, Edge oder Firefox gewohnten Optik abhebt. Die Sidebar lässt die Nutzer zwischen Tabs und Lesezeichen wechseln als wären es Apps und sorgt so für besseren Überblick: Arc für Windows ist da als Konkurrenz für Chrome und Edge.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir unter anderem über das Solarpaket I, mit dem Veränderungen für Balkonkraftwerke und Stromspeicher bevorstehen. Welche neuen Regeln kommen auf Solaranlagenbetreiber zu? Um Strom geht es auch bei der Autoindustrie, die einen schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge beklagt. Gibt es tatsächlich zu wenige Ladepunkte und wie wirkt sich das auf die Akzeptanz von Elektromobilität aus? Zudem blicken wir drei Jahrzehnte zurück, als mit Commodore ein Pionier der Computerbranche in Insolvenz ging. Wir untersuchen, welche Lehren aus dem Untergang dieses Giganten gezogen werden können. Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Solarpaket, E-Auto-Ladepunkte, 30 Jahre Commodore-Insolvenz.

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